
Wer sind die 20 besten deutschen defensiven Mittelfeldspieler?
Ein defensiver Mittelfeldspieler ist vor allem der kampfstarke Abfangjäger gegnerischer Angriffe vor dem eigenen Strafraum. Er sollte einerseits stark im Tackling sein, strategische Fähigkeiten zwischen den Strafräumen besitzen, aber auch offensiv Akzente setzen können. Vor allem durch eine gute Spieleröffnung. Denn oft ist der „Sechser“ der verkappte Spielmacher.
Die deutschen Spieler, die diese Anforderungen ganz besonders gut erfüllen sind in diesem Ranking aufgeführt. An der Spitze der Rangliste befinden sich gleich drei aktuelle Nationalspieler, die diese Position in der deutschen A-Mannschaft zuletzt regelmäßig innehatten. Danach folgen zwei Ex-Nationalspieler, die ihr Potenzial ebenfalls schon auf internationaler Ebene gezeigt haben.
In der Breite sind wir bei den „Sechsern“ in Deutschland gut aufgestellt, die absoluten Topspieler fehlen allerdings. Wir haben eben leider keinen Fußballer auf der Sechs vom Format eines Rodri, Rice oder Vitinha.
Unter Systematik finden sich die Kriterien, die den Ranglisten zu Grunde liegen.
1. Pascal Groß
Borussia Dortmund
11 Punkte
Der beste defensive Mittelfeldspieler Deutschlands 2025 ist Pascal Groß. Er hat sich gegenüber der Hinrunde nochmal deutlich gesteigert. Besonders auffällig zeigte er sich in den sieben Spielen der Champions League in diesem Jahr. Aber auch in der Bundesliga konnte er bei Borussia Dortmund überzeugen. Hier gelangen ihm gleich acht Torvorlagen in der Rückrunde. In der Nationalmannschaft war er zuletzt die Nummer Eins auf der „Sechs“ und machte gute Länderspiele. Im Alter von 34 Jahren zeigt er nun nochmal so richtig, was in ihm steckt: ein hervorragender Fußballer mit viel Erfahrung in der Bundesliga und der Premier League.
2. Aleksandar Pavlovic
FC Bayern München
10 Punkte
Alexandar Pavlovic wurde in den letzten Jahren mehrfach durch Verletzungen zurückgeworfen. Ansonsten hätte er seinen Stammplatz beim FC Bayern und in der Nationalelf wohl längst sicher. So muss er sich aber immer wieder ran kämpfen. Und die Konkurrenz mit Goretzka, Groß und Stiller macht es ihm nicht einfach. Weder im Verein noch im Nationaltrikot. Er spielt sehr elegant, müsste aber seine Offensivkraft noch verbessern. In keinem Wettbewerb gelang ihm 2025 ein Tor oder eine Vorlage. Das ist zu wenig für einen Kicker seiner Klasse. Wenn er noch mehr Torgefährlichkeit zeigt, könnte er zum absoluten deutschen Topspieler auf dieser Position werden.
3. Robert Andrich
Bayer Leverkusen
9 Punkte
Seinen Stammplatz bei Xabi Alonso und bei Julian Nagelsmann hat Robert Andrich in der Rückrunde verloren. Es lief längst nicht mehr so gut wie im Meisterjahr und auch noch in der Hinrunde. Trotzdem gehört er weiterhin zur Spitzengruppe im Ranking „Beste defensive Mittelfeldspieler Deutschlands 2025“. Denn er hat ja seine Fähigkeiten nicht plötzlich verloren. Vielleicht bekommt der kampfstarke und aggressive Sechser unter dem neuen Trainer Erik ten Hag wieder neuen Schwung. Denn mit 30 Jahren ist der langjährige Berliner noch lange nicht am Ende der Karriere angekommen.
4. Anton Stach
TSG Hoffenheim
9 Punkte
Die gesamte Saison zeigte Anton Stach bei der TSG Hoffenheim sehr gute Leistungen. In einem schwachen Team stach Stach als Defensivstratege hervor. Kann er seine Form in der kommenden Spielzeit halten, könnte ihn dies auch wieder interessant für den Bundestrainer machen. Vor drei Jahren kam er ja immerhin zu zwei Einsätzen im Nationaltrikot unter Hansi Flick und stand im 44er-Kader für die WM in Katar.
5. Maximilian Arnold
VfL Wolfsburg
8 Punkte
Auch Maximilian Arnold gehörte schon zum Kader der Nationalmannschaft. Sein letztes Länderspiel liegt aber bereits fast vier Jahre zurück. In der Bundesliga zählt er seit Jahren zu den auffälligen defensiven Mittelfeldspielern mit großer Willenskraft und Dynamik. Auch in der Rückrunde erzielte er wieder zwei Tore und zwei Assists. Gefürchtet sind vor allem seine Distanzschüsse.
6. Vitaly Janelt
FC Brentford
8 Punkte
Eine gute Saison spielte Vitaly Janelt in der englischen Premier League. Der ehemalige U21-Nationalspieler verpasste nur die letzten fünf Partien wegen einer Verletzung, ansonsten war er klarer Stammspieler beim FC Brentford. Am Ende reichte es für den eher kleinen Club zu einem erstaunlich guten Platz unter den ersten Zehn in der stärksten Liga der Welt. Daran hat Janelt durchaus seinen Anteil.
7. Niklas Dorsch
1. FC Heidenheim
8 Punkte
Trotz der schwachen Heidenheimer Saison konnte Niklas Dorsch in der Rückrunde häufig glänzen. Der frühere Münchener war einer der Leistungsträger, der mit dafür verantwortlich war, dass der Abstieg der Ostwürttemberger am Ende doch noch gerade so vermieden werden konnte.
8. Maximilian Eggestein
SC Freiburg
6 Punkte
Verlässlich gute Leistungen zeigte wie gewohnt auch wieder Maximilian Eggestein. Zwei Tore gelangen dem Routinier diesmal in den ersten fünf Monaten des Jahres. 2019 gehörte er sogar mal zum Kader der Nationalmannschaft. Dahin hat er es seitdem aber nicht mehr geschafft. Durch die überraschende Europa League-Qualifikation wird er demnächst wieder mehr im Blickpunkt stehen.
9. Rani Khedira
1. FC Union
6 Punkte
Der zentrale und wohl wichtigste Spieler des 1. FC Union heißt Rani Khedira. Er ist für seine Mannschaft seit Jahren unverzichtbar. Denn der Bruder des Weltmeisters von 2014 bringt gutes Zweikampfverhalten mit, wenn auch teilweise sehr harte Tacklings, die oft nicht als Foul erkannt werden. Aber er gibt damit den Takt seiner Mannschaft vor, die ja nicht als schönspielendes, sondern als kampstarkes, defensiv ausgerichtetes Team bekannt ist.
10. Nicolai Remberg
Holstein Kiel
6 Punkte
Dass Nicolai Remberg trotz des von den meisten Experten erwarteten Abstiegs mit Holstein Kiel in der 1. Bundesliga bleiben darf, spricht schon für sich. Nun geht es für ihn mit dem Hamburger SV erneut darum, die Klasse zu halten. Mit seiner Energie wird er sicher auch dem Dino helfen können. In Kiel war er absoluter Stammspieler.
11. Eric Martel
1. FC Köln
5 Punkte
Gerade zeigt Eric Martel sein Können bei der sehr erfolgreichen U21-Europameistercshaft als Kapitän des Teams von Antonio di Salvo. Auch beim 1. FC Köln gehört er zu den Leistungsträgern und hat großen Anteil am Wiederaufstieg. Obwohl die Konkurrenz groß ist, hat er gute Chancen, in Zukunft auch mal in der A-Nationalmannschaft zu spielen.
12. Julian Weigl
Borussia Mönchengladbach
5 Punkte
In der Nationalelf hat Julian Weigl bereits gespielt. Dies war allerdings vor acht bis neun Jahren. Zuletzt kam noch ein Spiel im Jahr 2022 dazu. Seitdem kann er sich nur noch in der Bundesliga zeigen. Hier macht er es mit Borussia Mönchengladbach gewohnt gut, ohne aber wirklich zu glänzen. Er könnte aus seinen Fähigkeiten durchaus noch mehr rausholen.
13. Nicolas Höfler
SC Freiburg
5 Punkte
Auch auf Nicolas Höfler ist seit vielen Jahren Verlass. Schon Christian Streich wusste um die Qualitäten seines langjährigen Sechsers. In der Rückrunde waren es jetzt nur noch neun Einsätze, allerdings mit guten Kritiken. Immerhin ist er inzwischen schon 35 Jahre alt. Verstecken muss er sich aber trotzdem vor niemandem.
14. Carlo Sickinger
SV Elversberg
4 Punkte
Der beste defensive Mittelfeldspieler 2025 der 2. Bundesliga ist Carlo Sickinger. Zumindest nach Eric Martel, der sich allerdings auch international zeigen konnte. Das kleine Elversberg hat seinen Beinahe-Aufstieg auch Mittelfeldspieler Sickinger zu verdanken, der als Sechser gleich vier Tore zu der sensationellen Vereinsleistung beisteuerte.
15. Yannik Keitel
VfB Stuttgart
4 Punkte
Yannick Keitel ist beim VfB Stuttgart nur Ersatzspieler. Trotzdem taucht er in den Top 20 auf. Denn immer wenn er gebraucht wurde, war er da und zeigte gute Leistungen. Sowohl in der Bundesliga und auch in der Champions League. An Kapitän Karazor und Nationalspieler Stiller kam er aber nicht vorbei.
16. Yannik Engelhardt
Como 1907
4 Punkte
Immerhin 15-mal durfte Yannik Engelhardt in der Rückrunde der italienischen Serie A für Como spielen. Allerdings fast ausschließlich als Reservist. Meist war der frühere Bremer und Freiburger nur wenige Minuten im Einsatz. So hat er zumindest einen kleinen Anteil am Überraschungserfolg des Außenseiters.
17. Jonas Meffert
Hamburger SV
4 Punkte
Ganz anders sieht es bei Jonas Meffert aus, der nahezu immer spielte. Aber eben bisher nur in der 2. Bundesliga. Dass der Hamburger SV nun endlich aufgestiegen ist, dürfte auch ihn beflügeln. Denn für den SC Freiburg durfte er 2016 nur ein einziges Erstligaspiel mitmachen. Jetzt werden sicher eine ganze Reihe dazukommen, denn er ist für den HSV weitgehend unverzichtbar.
18. Diego Demme
Hertha BSC
4 Punkte
Diego Demme verfügt über viel Erstligaerfahrung, sowohl in der Bundesliga als auch in der italienischen Serie A. Damit auch bei ihm noch weitere Spiele in der höchsten Spielklasse dazukommen, müsste er aber in der nächsten Saison verletzungsfrei bleiben. Er soll die Hertha mit seiner Erfahrung in die Bundesliga führen. Wenn er in der vergangenen Saison längere Zeit spielen konnte, machte er seine Sache schon gut. Kein Wunder, wenn man mal beim SSC Neapel gespielt hat.
19. Marcel Sobottka
Fortuna Düsseldorf
4 Punkte
Ähnlich wie Diego Demme hatte auch Marcel Sobottka in den letzten Monaten viel mit Verletzungen zu tun. Diese kosteten den früheren Schalker sogar die gesamte Rückrunde, in der er keine einzige Begegnung für die Fortuna bestreiten konnte. Seine guten Leistungen in der Hinserie hielten ihn aber gerade noch in den Top 20 des Rankings.
20. Andreas Müller
SV Darmstadt 98
4 Punkte
In diesem findet sich erstmals Andreas Müller wieder. Der aus der Jugend der TSG Hoffenheim stammende Mittelfeldspieler machte in dieser Saison bei Darmstadt 98 auf sich aufmerksam. So sehr, dass ihn nun der badische Konkurrent Karlsruher SC holte, der Müller als „starker 6er, Ballmagnet und Spielgestalter“ bezeichnete.
Außerdem wurden noch drei weitere deutsche defensive Mittelfeldspieler aus der 2. Bundesliga mit vier Punkten bewertet:
Tim Breithaupt
1. FC Kaiserslautern
Fabian Kunze
Hannover 96
Nicolai Rapp
Karlsruher SC