
Wer sind die 20 besten rechten Innenverteidiger Deutschlands?
Bei den Innenverteidigern ist es teilweise schwierig, klar zu bestimmen, ob jemand regelmäßig rechts oder links innen spielt. Je nach taktischer Formation stellen einige Trainer auch drei Verteidiger auf. Also zusätzlich noch einen zentralen Verteidiger. Dieser wird in der Rangliste dann der Position zugeordnet, die er neben seiner zentralen Aufgabe auch schon gespielt hat. Im Ranking „Beste deutsche rechte Innenverteidiger“ gibt es inzwischen einige interessante Kandidaten für die Nationalelf, gerade auch im Ausland. Die folgenden 20 deutschen Fußballer haben die Position im vergangenen Halbjahr besonders gut ausgefüllt.
Unter Systematik finden sich die Kriterien, die den Ranglisten zu Grunde liegen.
1. Jonathan Tah
Bayer Leverkusen
12 Punkte
Jonathan Tah eindeutig der beste deutsche rechte Innenverteidiger. Nach der herausragenden Meistersaison in Leverkusen bestätigte er seine Klasse auch im Herbst 2024. Durch die Teilnahme an der Champions League konnte er sich jetzt auch auf hohem internationalem Niveau präsentieren. Dies gelang ihm ebenso eindrucksvoll wie in der Bundesliga und als Stammspieler in der Nationalmannschaft neben Antonio Rüdiger oder Nico Schlotterbeck. In allen Wettbewerben konnte er voll überzeugen und gehört inzwischen zu den besten Innenverteidigern in Europa. Kein Wunder, dass sich längst führende Vereine wie der FC Bayern sehr für ihn interessieren. In dieser Form ist er für jede Mannschaft eine klare Verstärkung.
2. Waldemar Anton
VfB Stuttgart
10 Punkte
An die Topleistungen von Jonathan Tah kam Waldemar Anton nicht heran. Er stellt aber im Nationalteam eine gute Alternative dar, falls Tah verletzt oder gesperrt ausfällt. In seinem ersten Jahr in Dortmund konnte er sich als klarer Stammspieler etablieren und dabei auch international – außer gegen Real Madrid – gut mithalten. So auch in den beiden Länderspielen in der Nations League gegen Holland. Im neuen schwarz-gelben Trikot glänzte er bisher noch nicht ganz so wie in der letzten Saison in Stuttgart. Steigert sich die gesamte BVB-Defensive unter Niko Kovac in Zukunft, dürfte auch er noch wertvoller werden und weitere internationale Erfahrung sammeln.
3. Yann Bisseck
Inter Mailand
10 Punkte
Für einige wäre seine Einstufung bis vor kurzem noch überraschend gekommen. Wer sich aber Champions League-Begegnungen genauer angeschaut hat, kann die Platzierung sicher nachvollziehen. Er gehörte in der Hinrunde zum festen Stammpersonal von Inter Mailand, einer der derzeit besten Mannschaften Europas. In allen sechs Partien der Königsklasse wurde er eingesetzt und hat überzeugt. Außerdem in 12 Spielen der Serie A. Mit 24 Jahren hat der frühere Kölner nun den großen Durchbruch geschafft. Daher kam die Einladung von Julian Nagelsmann für die beiden Nations League-Spiele gegen Italien folgerichtig. Bereits vor dieser Nominierung wurde Bisseck hier auf Platz Drei im Ranking „beste deutsche rechte Innenverteidiger“ gesetzt.
4. Matthias Ginter
SC Freiburg
9 Punkte
Vor zehn Jahren stand Matthias Ginter bereits im erfolgreichen Weltmeisterkader 2014. Nationalspieler ist er aktuell allerdings nicht mehr. Immerhin konnte er seine schwächere letzte Saison durch gute Leistungen im vergangenen Herbst ausgleichen. Er gehört nun seit vielen Jahren zu den besten Innenverteidigern der Bundesliga. Eine Rückkehr ins Nationalteam ist daher durchaus möglich. Mit seinen großen nationalen und internationalen Erfahrungen ist er bei jedem Trainer gern gesehen.
5. Malick Thiaw
AC Mailand
9 Punkte
Ähnlich wie Yann Bisseck hat sich auch Malick Thiaw in Mailand einen Namen gemacht, allerdings nicht bei Inter, sondern beim Konkurrenten Milan. 2023 hat er bereits drei A-Länderspiele bestritten. Vor allem bei seinem Debüt gegen Polen konnte er sehr überzeugen. Es ist nicht ganz klar, warum er seit Oktober 2023 nicht mehr eingeladen wurde. In der Champions League reichte es in der Hinrunde diesmal aber nur zu zwei Partien in der Startformation. Die Rückrunde begann für ihn dagegen besser, so dass er sich auch wieder näher ans Nationalteam ran spielen könnte.
6. Mats Hummels
AS Rom
8 Punkte
Für Weltmeister Mats Hummels verlief das zweite Halbjahr 2024 lange Zeit katastrophal. Nach seinem Wechsel von Dortmund nach Rom konnte er sich dort anfangs überhaupt nicht durchsetzen, machte unter Trainer Ivan Juric nur ein einziges Ligaspiel mit. Erst unter Nachfolger Claudio Ranieri lief es besser für ihn. So erzielte er gleich in seinem ersten Europa League-Einsatz einen Treffer gegen Tottenham Hotspur. Wenn er fit ist und regelmäßig spielt, gehört er immer noch zu den besten Verteidigern Deutschlands. Das hat er letzte Saison beim BVB gezeigt.
7. Dominik Kohr
FSV Mainz 05
8 Punkte
In Mainz stieg der einstige Sechser Dominik Kohr in der Hinrunde zu einem der besten Innenverteidiger der Bundesliga auf. An der überraschenden Platzierung des FSV in den internationalen Rängen hat er einen großen Anteil mit seiner konsequenten Abwehrleistung. Seine enorme Anzahl an gelben Karten sollte er allerdings reduzieren. Hier bedroht er inzwischen sogar schon den Allzeitrekord von Gelbkönig Stefan Effenberg…
8. Niklas Süle
Borussia Dortmund
8 Punkte
Dass Niklas Süle im letzten Halbjahr nur auf sieben Bundesligaspiele kam, hatte hauptsächlich Verletzungsgründe. Wenn er dabei war, konnte er die wacklige BVB-Abwehr in der Regel durchaus stabilisieren. Ausgenommen natürlich das 1-5 beim VfB Stuttgart. An die alte Klasse, als er Stammspieler in der Nationalelf und beim FC Bayern war, kommt er aber offenbar nicht mehr heran. Zuletzt wurde auch sein offenbar sehr hohes Gehalt kritisch gesehen.
9. Marvin Friedrich
Borussia Mönchengladbach
7 Punkte
Nach der schwachen Vorsaison konnte sich Marvin Friedrich zuletzt erheblich steigern. Beim Aufschwung der Gladbacher war er einer der vielen Profiteure. Ein Notendurchschnitt von 3,29 beim Kicker zeigt dies deutlich. Nur zu Saisonbeginn saß er noch meist auf der Ersatzbank, jetzt läuft es wieder rund bei ihm.
10. Stefan Bell
FSV Mainz 05
7 Punkte
Neben Dominik Kohr gehörte auch Stefan Bell zu den Leistungsträgern in der Defensive des FSV Mainz. Verbessern sollte er aber seine Torgefährlichkeit bei Standards. Sein letzter Treffer liegt nun schon fast drei Jahre zurück.
11. Niklas Stark
SV Werder Bremen
7 Punkte
Der frühere Herthaner spielt seit Jahren einen sehr ordentlichen Verteidiger an der Weser. Auch wenn er die Topleistungen früherer Tage, die ihn sogar in die Nationalmannschaft brachten, nur noch selten zeigt, ist auf ihn meist Verlass.
12. Kevin Vogt
1. FC Union
7 Punkte
Unter Trainer Bo Svensson war Kevin Vogt noch Abwehrchef von Union und machte seine Sache meist gut. Nachfolger Steffen Baumgart setzte dagegen auf eine Viererkette, wo es seine Position als zentraler Innenverteidiger nicht mehr gibt. Prompt wurde die Defensive anfälliger.
13. Max Rosenfelder
SC Freiburg
7 Punkte
Der Aufsteiger unter den rechten Innenverteidigern der Bundesliga war Max Rosenfelder. Mit seinen starken Leistungen am Saisonbeginn verdrängte er kurzzeitig sogar Matthias Ginter, bis ihn eine Verletzung etwas zurückwarf und er meist von der Bank kam. Gute Leistungen zeigte er insbesondere auch bei seinen fünf Partien für die U21-Nationalmannschaft. Diese waren der Hauptgrund, dass es auf Anhieb zu sieben Punkten hier reicht.
14. Lukas Klostermann
Rasenballsport
7 Punkte
Der ehemalige Nationalspieler Lukas Klostermann blieb wie so viele Leipziger klar unter seinen Möglichkeiten. In der Champions League wurde er sogar nur einmal eingewechselt. In der Bundesliga reichte es immerhin für 13 Spiele. Im Ranking profitiert er noch von früheren Leistungen.
15. Patrick Mainka
1. FC Heidenheim
7 Punkte
An seine starke Vorsaison konnte der Kapitän des 1. FC Heidenheim nicht anknüpfen. Entsprechend ging es auch mit seinem Verein in den Tabellenkeller. Erst Anfang 2025 wurde er wieder stärker, was hier aber noch nicht bewertet wird. In den Europa Conference League-Begegnungen spielte er sehr souverän, allerdings auch gegen recht schwache Gegner wie Pafos FC oder FC St. Gallen.
16. Hauke Wahl
FC St. Pauli
7 Punkte
Hauke Wahl gehört zu den Leistungsträgern des Aufsteigers, der sich besser als von vielen erwartet in der 1. Bundesliga präsentiert. Alle 15 Spiele bestritt er in der Hinrunde und konnte seine guten Leistungen aus der 2. Liga, in der er für mehrere Vereine insgesamt 251-mal (!)spielte, im Oberhaus bestätigen.
17. Antonios Papadopoulos
FC Lugano
6 Punkte
Am überraschenden Höhenflug des FC Lugano, der zeitweise sogar Spitzenreiter der Schweizer Super League war, hatte Antonios Papadopoulos mit 14 Einsätzen in der Hinrunde seinen Anteil. Zudem kam der ehemalige Dortmunder in allen sechs Conference League-Spielen zum Einsatz. Ebenso in den beiden Begegnungen gegen Fenerbahce Istanbul um die (verpasste) Champions League-Qualifikation. Das könnte ihn auch für Bundesligavereine interessant machen.
18. Danny da Costa
FSV Mainz
6 Punkte
Der sehr erfahrene Danny da Costa hat im vergangenen Halbjahr nur sechsmal in der Liga für Mainz gespielt, da er dauerhaft nicht an Kohr und Bell vorbeikam. Wenn er gebraucht wurde, hat der frühere Außenverteidiger aber voll überzeugt. Insbesondere bei den beiden Überraschungssiegen gegen Dortmund und Frankfurt.
19. Amos Pieper
SV Werder Bremen
5 Punkte
Für Amos Pieper lief die Hinrunde, wie schon die Vorsaison, eher durchwachsen. Meist war er nur Ersatzspieler. Die guten Leistungen aus 2022/23 konnte er bisher noch nicht wiederholen. In den ersten Partien der Rückrunde wurde er gar nicht eingesetzt.
20. Tim Oermann
VfL Bochum
5 Punkte
Wie die gesamte Abwehr des VfL Bochum hatte auch Tim Oermann einige Probleme mit den gegnerischen Stürmern, die zu vielen Toren kamen. Trotzdem durfte er immerhin dreimal in der U21-Nationalmannschaft ran. Dies brachte ihn gerade noch in die Top 20-Rangliste.
Ebenfalls mit fünf Punkten wird Marco Rente bewertet, den in Deutschland wohl kaum jemand kennt. Er spielt beim FC Groningen in der Eredivisie und lief sogar teilweise als Kapitän auf. Sollte Groningen sich insgesamt in der Liga verbessern, könnte es Marco Rente in der nächsten Rangliste in die Top 20 schaffen.