
Wer sind die 20 besten linken Innenverteidiger Deutschlands?
Da die meisten Vereine in Deutschland mit Viererkette spielen, stehen auch für die Rangliste „Beste deutsche linke Innenverteidiger“ zahlreiche Spieler zur Auswahl. Einige der Top 20-Akteure spielen allerdings in der 2. Bundesliga, die in dieser Saison ja viele große Vereine umfasst. Unter den ersten zehn Platzierten sind immerhin vier Spieler im Ausland beschäftigt, teils bei weltberühmten Clubs. Ebenfalls weit oben findet sich ein Brüderpaar aus der Bundesliga, das die gleiche Position spielt. Das Leistungsniveau ist insgesamt in etwa ähnlich wie bei den Kollegen auf der rechten Innenseite.
Unter Systematik finden sich die Kriterien, die der Erstellung der Ranglisten zu Grunde liegen.
1. Antonio Rüdiger
Real Madrid
13 Punkte
Mit Antonio Rüdiger verfügt die deutsche Nationalmannschaft endlich wieder über einen Weltklasseverteidiger. Bei der renommierten Abstimmung zum Ballon d’Or wurde er auf Platz 22 der weltbesten Fußballer gewählt. Sein Vereinskollege Dani Carvajal war dabei der einzige Abwehrspieler, der noch vor ihm stand. Dies zeigt seine momentane Ausnahmestellung unter den deutschen Defensivspezialisten. In allen drei Länderspielen, die er im Herbst 2024 bestritt, zeigte er starke Leistungen. Ebenso in der Champions League und in der spanischen Liga. Und es ist auch erst neun Monate her, dass er mit Real die Königsklasse gewann. Mit ihm und Jonathan Tah dürfte die Nationalmannschaft eine ähnlich starke Innenverteidigung besitzen wie beim WM-Gewinn 2014 mit Mats Hummels und Jerome Boateng.
2. Nico Schlotterbeck
Borussia Dortmund
10 Punkte
An Nico Schlotterbeck scheiden sich immer noch ein wenig die Geister. Sein Aufbauspiel von hinten heraus mit weiten Pässen, die oft messerscharf die Stürmer erreichen, ist herausragend. In seiner Kernkompetenz im Abwehrzentrum unterlaufen ihm jedoch gelegentlich noch größere Fehler. Stellt er diese ab, dürfte er ein Top-Innenverteidiger werden. In den sechs Champions League-Spielen zeigte er bereits starke Leistungen, in der Bundesliga lief es für ihn wie für den gesamten BVB ziemlich durchschnittlich. Im Nationalteam konnte er immerhin sein Niveau stabilisieren. Seine teils katastrophalen Länderspiele von 2023 sind damit nun fast vergessen. Der positive Eindruck des letzten Jahres überwiegt.
3. Robin Koch
Eintracht Frankfurt
10 Punkte
Robin Koch hat sich als Abwehrchef der Eintracht klar etabliert. Auch seine Berufungen in den Kader von Julian Nagelsmann stellt inzwischen niemand mehr in Frage. Bei der EM 2024 saß er allerdings alle fünf Spiele komplett auf der Bank. Diese Saison läuft es aber gut. Sowohl in der Europa League als auch in der Bundesliga überzeugte er ohne große Aussetzer. Natürlich half ihm auch der Frankfurter Höhenflug zur Nummer Drei hinter dem FC Bayern und Leverkusen. An das Talent eines Rüdiger oder eines Schlotterbeck kommt er allerdings nicht ran.
4. Thilo Kehrer
AS Monaco
9 Punkte
Viele haben Thilo Kehrer schon fast vergessen, seitdem er nach der Zeit von Hansi Flick als Bundestrainer nach 27 Länderspielen nicht mehr ins Nationalteam berufen wurde. In Deutschland fast unbemerkt, hat sich der Ex-Schalker beim AS Monaco aber zum Vizekapitän und Leader des Teams entwickelt. In den sechs Champions League-Partien verpasste er keine Minute, erreichte mit dem Club die Play-Offs und konnte mit einem Tor und einer Vorlage auch Offensivqualitäten unter Beweis stellen. In der Ligue 1 traf er in dreizehn Spielen zweimal. Vielleicht noch nie in seiner Profikarriere waren seine Leistungen auf so konstant gutem Niveau wie in der Hinrunde dieser Saison.
5. Jeff Chabot
VfB Stuttgart
8 Punkte
Der Wechsel vom Absteiger 1. FC Köln zum Vizemeister Stuttgart hat Jeff Chabot sichtlich gutgetan. Auch auf hohem Niveau konnte er sich problemlos behaupten und seine Form aus der Vorsaison bestätigen. Gerade gegen Topgegner wie Real Madrid und Juventus Turin zeigte er international, dass er sich als kompromissloser Abwehrspieler vor keinem Gegner verstecken muss. Hält er dieses Level als linker Innenverteidiger, könnte auch er vielleicht ein Thema für die Nationalmannschaft werden.
6. Moritz Jenz
FSV Mainz 05
8 Punkte
Beim FSV ist Moritz Jenz gut in die Saison gestartet, bis ihn eine Verletzung zwischenzeitlich stoppte. Mit einer starken Leistung beim Sieg gegen die Bayern meldete er sich dann im Dezember wieder zurück. Die geringe Leihgebühr, die an den VfL Wolfsburg gezahlt wurde, ist somit bestens angelegt. Allzu viele Verteidiger seiner Klasse findet man in der Bundesliga nicht. Und immerhin kann der aus der Jugend von Tennis Borussia Berlin nach England ausgewanderte Jenz schon auf Erfahrungen aus mehreren ausländischen Ligen blicken.
7. Keven Schlotterbeck
FC Augsburg
7 Punkte
Nach seinem Bruder Nico konnte sich auch Keven Schlotterbeck im Ranking „Beste deutsche linke Innenverteidiger“ unter den ersten sieben Spielern platzieren. Überdurchschnittliche Leistungen in der Liga und im DFB-Pokal waren hierfür verantwortlich. Mit zwei Toren und einem Assist war er auch im gegnerischen Strafraum gefürchtet. Die Offensivstärke scheint in der Familie zu liegen.
8. Felix Uduokhai
Besiktas Istanbul
7 Punkte
Im letzten Sommer wurde Felix Uduokhai vom FC Augsburg an den türkischen Spitzenverein Besiktas Istanbul ausgeliehen. Dort konnte er sich als unumstrittener Stammspieler etablieren. In den sechs Europa League-Spielen fehlte er nur einmal wegen einer Verletzung. In seinen elf Ligaspielen stand jeweils er von der ersten bis letzten Minute auf dem Rasen. Dass es für Besiktas am Ende der Hinrunde nur zu Platz Sechs reichte, lag sicher nicht an ihm.
9. Marc Oliver Kempf
Como 1907
7 Punkte
In die Saison startete Marc Oliver Kempf noch mit Hertha BSC. Nach drei guten Spielen in der 2. Bundesliga mussten die Berliner ihn aus finanziellen Gründen für rund 2,5 Mio. Euro nach Italien verkaufen. Am Comer See wurde er als linker Innenverteidiger sofort absoluter Stammspieler und Leistungsträger in der Serie A unter dem spanischen Trainer Cesc Fabregas.
10. Manuel Gulde
SC Freiburg
6 Punkte
In dieser Saison hat Manuel Gulde verletzungsbedingt noch kein einziges Spiel bestritten. Dass er trotzdem in diesem Ranking auftaucht, liegt an seinen guten Leistungen der Vorsaison. 2023/24 kam er auf 27 Bundesligaspiele und immerhin acht Europa League-Einsätze für Freiburg. Ob er als inzwischen 34-Jähriger nach seiner langen Verletzung wieder Stammspieler werden kann, wird sich noch zeigen.
11. Maxim Leitsch
FSV Mainz 05
6 Punkte
Mit Moritz Jenz, Dominik Kohr und Stefan Bell hate Maxim Leitsch mehrere starke Innenverteidiger vor sich in Mainz. Daher kam er nur auf neun Ligaspiele. In diesen Partien zeigte er jedoch seine Klasse als Ergänzungsspieler und hatte damit auch seinen Anteil am Mainzer Höhenflug.
12. Anthony Jung
SV Werder Bremen
6 Punkte
Außer gegen Eintracht Frankfurt stand Anthony Jung in jedem Liga- und Pokalspiel für den SV Werder auf dem Platz und machte seine Sache ordentlich. Vor allem gegen Ende der Hinrunde überzeugte er mit guten Abwehrleistungen und hat damit den 12. Platz im Ranking „Beste deutsche linke Innenverteidiger“ verdient.
13. Bright Arrey-Mbi
SC Braga
6 Punkte
Der Name Bright Arrey-Mbi dürfte nicht jedem Fußballfan sofort etwas sagen. Und dies, obwohl er schon beim FC Bayern gespielt hat. Dort kam er allerdings neben einigen Regionalliga-Spielen für die zweite Mannschaft nur auf ein Champions League-Spiel mit den Profis. Besser läuft es nun in Portugal beim SC Braga. Hier absolvierte er in der Hinrunde acht Ligaspiele und wurde viermal in der Europa League eingesetzt. Seine gute Platzierung verdankt er vor allem auch seinen vier starken Spielen in der U21-Nationalmannschaft.
14. Max Geschwill
Holstein Kiel
5 Punkte
In einer schwachen Kieler Abwehr gehörte Max Geschwill noch zu den Besseren. Er schoss auch ein Tor und gab zwei Torvorlagen. Nicht schlecht für einen Verteidiger, der letzte Saison noch in der 3. Liga für Sandhausen gekickt hat. Die Umstellung auf die Bundesliga fiel ihm offenbar nicht allzu schwer.
15. Marcel Halstenberg
Hannover 96
5 Punkte
Bei der Europameisterschaft 2021 spielte er noch für Deutschland als linker Außenverteidiger. Insgesamt neunmal durfte der frühere Leipziger das Trikot mit dem Bundesadler tragen. Nun gehört er als linker Innenverteidiger bei Hannover 96 zu den bekanntesten und erfahrensten Spielern der 2. Bundesliga.
16. Benedikt Gimber
1. FC Heidenheim
5 Punkte
Während es für Benedikt Gimber nur zu einem Startelf-Einsatz in der Europa Conference League reichte, kam er in der Bundesliga 14-mal von Anfang an zum Einsatz. Dabei waren seine Leistungen jedoch ähnlich durchwachsen wie die seiner Mitspieler beim Abstiegskandidaten Heidenheim.
17. Lukas Frenkert
Preußen Münster
5 Punkte
Der größte Aufsteiger unter den linken Innenverteidigern ist Lukas Frenkert. Im Sommer kam er aus der Regionalliga vom 1. FC Bocholt nach Münster und fand sich sofort zwei Klassen höher zurecht. Mit seinem Kicker-Notendurchschnitt von 2,85 konnte kein anderer Spieler auf seiner Position mithalten. Dazu schoss er noch zwei Tore und gab zwei Assists. Sein Marktwert hat sich in einem halben Jahr fast verfünffacht.
18. Tim Siersleben
1. FC Heidenheim
4 Punkte
Dass Tim Siersleben überhaupt in dieser Rangliste auftaucht, hat er seinen internationalen Einsätzen zu verdanken. Fünfmal ist er in der Europa Conference League für Heidenheim aufgelaufen, dazu noch zweimal in der ECL-Qualifikation. Und dies recht erfolgreich. Immerhin wurden die Play-Offs erreicht. In der Bundesliga kam er dagegen nur auf vier Partien mit schwachen Kritiken.
19. Dominique Heintz
1. FC Köln
4 Punkte
In der 2. Liga gehört Dominique Heintz zu den besten Innenverteidigern. Das überrascht auch nicht, da er ja mit 211 Einsätzen in der Bundesliga sehr erfahren ist. Mit ihm als linkem Innenverteidiger gelang es dem 1. FC Köln ganz oben um die Aufstiegsplätze mitzuspielen. Dazu zeigte er auch im DFB-Pokal gute Leistungen.
20. Felix Götze
SC Paderborn 07
4 Punkte
Der jüngere Bruder des Weltmeister-Torschützen hat sich in Paderborn zu einem Klasseverteidiger entwickelt. Bemerkenswert sind dabei auch seine Offensivqualitäten mit zwei Toren und zwei Assists.